In den prunkvollen Räumlichkeiten des „Hauses des Sports“, genauer gesagt im Festsaal, feierte der Österreichische Verband des serbischen Folklors im Beisein zahlreicher hochrangiger Gäste sein fünfjähriges Bestehen und Wirken.
Neben einer großen Zahl von Vertretern serbischer Folklorevereine aus ganz Österreich und der Präsidentin der Dachorganisation der Vereine aus Niederösterreich, Ranka Savić, nahmen an der Festakademie auch der Bürgermeister von Wien, Dr. Michael Ludwig, mit seinem Team sowie die Präsidentin der Arbeiterkammer Österreichs und Wiens, Renate Anderl, teil.
Vom Wiener Landtag und der 12. Wiener Gemeindebezirk war der Abgeordnete Jörg Neumayer anwesend, während der 16. Bezirk durch den Vizebezirksvorsteher Florian Sauerwein vertreten wurde.
Ebenfalls anwesend war Silvija Janković, die langjährige Bezirksvorsteherin des 5. Wiener Gemeindebezirks, die den ASSF seit vielen Jahren unterstützt.
Im Namen des Bürgermeisters der Stadt Banja Luka nahm eine Delegation unter der Leitung des Stadtsekretärs und Abgeordneten Nebojša Drinić sowie Milica Bogojević vom Unternehmerzentrum der Stadt an der Akademie teil.
Seitens der Serbisch-Orthodoxen Kirche war der Vertreter der Kirche zur Geburt der Allerheiligsten Gottesgebärerin im 16. Wiener Bezirk, Vater Aleksandar Stanković, anwesend.
Das Programm wurde mit dem Erklingen der Nationalhymnen Österreichs und der Republik Serbien eröffnet, vorgetragen vom Chor „Sveti Sava“ aus Wien. Anschließend konnten die Anwesenden klassische Kompositionen genießen, dargeboten von Mitgliedern des Musik- und Kulturvereins „Stanislav Binički“ aus Wien.
Saša Stanković, an die anwesenden Vertreter der Vereine und hochrangigen Gäste.
„Ich bin überaus stolz auf unsere Folklorevereine, die in den vergangenen fünf Jahren gemeinsam mit uns gewachsen und vorangekommen sind. Es wurde sehr viel erreicht – zahlreiche Veranstaltungen, eine verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Vereinen, eine Steigerung der Qualität bei der Organisation von Festivals, Kooperationen mit Institutionen sowie mit Verbänden anderer europäischer Länder. Besonders freue ich mich, dass heute der Bürgermeister von Wien und die Präsidentin der Arbeiterkammer Österreichs, Renate Anderl, bei uns sind, die die Bedeutung unserer Arbeit und der Arbeit unserer Vereine erkannt haben. Präsidentin Anderl hat sich persönlich verpflichtet, unsere Vereine und Gemeinschaften in den Bundesländern mit den Vertretern der Arbeiterkammern in ganz Österreich zu vernetzen. Wir freuen uns besonders und danken für die Zusammenarbeit mit den Arbeiterkammern Niederösterreichs und Salzburgs, wo unsere Vereine und Veranstaltungen in besonderem Maße von dieser Institution unterstützt werden, die die Interessen und Bedürfnisse der arbeitenden Bevölkerung in Österreich vertritt“, erklärte Stanković und fügte hinzu, dass er den Institutionen der Heimat großen Dank ausspricht, mit denen der ASSF in den vergangenen fünf Jahren eine ausgezeichnete Zusammenarbeit gepflegt hat – darunter die Botschaft der Republik Serbien in Österreich, die Verwaltung für die Zusammenarbeit mit den Serben in der Diaspora und der Region sowie das Büro des Ministers ohne Portefeuille Đorđe Milićević, der für die Beobachtung, Koordination und Förderung der Beziehungen der Republik Serbien zur Diaspora zuständig ist, und die Vertretung der Republik Srpska in Österreich.
Anlässlich dieses Ereignisses überreichte der Österreichische Verband des serbischen Folklors Plaketten und Dankesurkunden an alle Vertreter der Institutionen, verdiente Einzelpersonen sowie an die Vertreter der Vereine – als Anerkennung für ihren Beitrag zur Bewahrung und Weiterentwicklung der serbischen Folklore in Österreich. Zudem wurde an diesem Abend die neue Monographie vorgestellt, die anlässlich dieses Jubiläums entstanden ist.
Der Bürgermeister der Stadt Wien und zugleich Landeshauptmann gratulierte in seiner Ansprache den Vertretern des Österreichischen Verbandes des serbischen Folklors zu den erzielten Ergebnissen und betonte, dass die Bewahrung des kulturellen Erbes und der Vielfalt einer der zentralen Pfeiler der Stadt Wien sei. Er unterstütze die Arbeit und das Engagement des Verbandes. Der Bürgermeister erwähnte, dass er vor Beginn der Veranstaltung mit Stanković gesprochen habe und dass die genaue Zahl der in Wien und ganz Österreich lebenden Serben schwer festzustellen sei, Schätzungen zufolge jedoch etwa 300.000 Personen serbischer Herkunft in Österreich leben. Österreich bemühe sich, diesen Menschen angesichts ihrer großen Zahl die Möglichkeit zu geben, sich aktiv an parlamentarischen und politischen Prozessen zu beteiligen – etwa durch die Wahlen zur Arbeiterkammer.
Besonders hob er hervor, dass viele bedeutende Serben in Wien gelebt und gewirkt haben, unter ihnen Vuk Stefanović Karadžić, der die serbische Sprache reformierte und somit einen bedeutenden Beitrag zur Kultur leistete – wofür sich die Stadt Wien in naher Zukunft erkenntlich zeigen werde. Abschließend sprach er Präsident Stanković seine besondere Anerkennung und seinen Dank für dessen Engagement und Einsatz zum kulturellen Reichtum sowohl der Stadt Wien als auch ganz Österreichs aus.
Die Präsidentin der Arbeiterkammer Österreichs und Wiens, Renata Anderl, äußerte in ihrer Ansprache große Wertschätzung für die Arbeit des Österreichischen Verbandes des serbischen Folklors sowie der Vereine in ganz Österreich. Sie zeigte sich besonders beeindruckt von der hohen Besucherzahl der Veranstaltungen, die der Verband organisiert, und vom kulturellen Reichtum, der dort präsentiert wird. Sie fügte hinzu, dass sie sich persönlich dafür einsetzen werde, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Arbeiterkammern der Bundesländer und den Folklorevereinen weiter zu verbessern und zu vertiefen.
Stanković bedankte sich in seiner Ansprache besonders bei der Serbisch-Orthodoxen Kirche, mit der der Österreichische Verband des serbischen Folklors sowie die Vereine in ganz Österreich eine hervorragende Zusammenarbeit pflegen. Er betonte, dass die Kirche die größte Organisation der serbischen Diaspora sei und dass sie der Mittelpunkt sein solle, um den wir uns versammeln und vereinen.
Der Vorstand des Verbandes verlieh aus Dankbarkeit für den großen Einsatz, das Engagement und die Arbeit, die Stanković für den Verband, die Folklorevereine, die serbische Tradition und Kultur in Österreich leistet, eine besondere Plakette. Die Auszeichnung wurde ihm im Namen des Vorstandes vom Vizepräsidenten des Verbandes, Saša Božinović, überreicht, der sagte: „Ein großer Dank von uns allen für alles, was du tust. Auch wenn es manchmal schwer ist, mit deinem Tempo Schritt zu halten – danke für alles, was du leistest.“
Nach dem Ende der Festakademie und den Ansprachen der Offiziellen sowie der Verleihung der Plaketten folgte eine kurze Pause, danach wurde die ordentliche Generalversammlung des Österreichischen Verbandes des serbischen Folklors abgehalten.




